sdj-alleAm 16. Juli 2022 hat die Jury "Spiel des Jahres" die Siegertitel von diesem Jahr veröffentlicht:

"Cascadia" von Randy Flynn aus dem Verlag Kosmos ist das "Spiel des Jahres 2022".

"Living Forest" von Aske Christiansen aus dem Verlag Pegasus ist das "Kennerspiel des Jahres 2022".

Und "Zauberberg" von Jens-Peter Schliemann und Bernhard Weber aus dem Verlag Amigo ist das "Kinderspiel des Jahres 2022".

"Cascadia" ist das "Spiel des Jahres 2022"

1 - 4 Spieler • ab 10 Jahren • ca. 30-60 Minuten

Im Grenzgebiet zwischen dem Nordwesten der USA und Kanada liegt die Region „Cascadia“, die sich durch ihre abwechslungsreiche Tier- und Pflanzenvielfalt auszeichnet. Im gleichnamigen Legespiel wetteifern bis zu vier Naturfreund:innen darum, ein punkteträchtiges Biotop zusammenzustellen, in dem möglichst große Landflächen der gleichen Art zusammenhängen. Diese Aufgabe bildet aber nur eine Ebene der zweigeteilten Knobelaufgabe ab, denn die heimischen Tiere ziehen nur ein, wenn die geographischen Gegebenheiten stimmen. In einer Partie sind die Bären Einzelgänger und wollen niemanden um sich haben, in der nächsten sind sie Rudeltiere und wollen als Vierergruppe kuscheln. Nur wem es durch geschickten Landschaftsausbau gelingt, Bär, Fuchs, Bussard, Hirsche und Lachse glücklich zu machen, kann eine Partie dieses wunderschönen und zugänglichen Legespiels für sich entscheiden.

Begründung der Jury:
„Cascadia“ ist ein wahres Wohlfühlspiel. Die Spielzüge sind immer belohnend, selbst wenn die angebotene Auswahl nicht immer passend liegt. Besonders gelungen ist die zweigeteilte Puzzleaufgabe, für die eine gute Balance zwischen den passenden Landschaften mit den richtigen Tiersymbolen gefunden werden muss. Für die hohe Wiederspielbarkeit sorgen die modularen Regelkarten, die die Spielenden jede Runde vor neue Herausforderungen stellen, sowie eine optionale Kampagne.

"Living Forest" ist das "Kennerspiel des Jahres 2022"

2 - 4 Spieler • ab 10 Jahren • ca. 30-60 Minuten

Der Wald brennt. Wie in der Realität ist das ebenso in „Living Forest“ eine Bedrohung für jeden. Aus diesem Grund arbeiten alle Spielenden ein Stück weit zusammen, um die drohende Gefahr einzudämmen. Sie löschen Flammen, forsten den Wald mit neuen Bäumen auf und sammeln magische Lotusblüten, die dem heiligen Hain seine Kraft wiedergeben. Erreicht am Ende einer Runde eine Person in einer dieser drei Disziplinen mindestens zwölf Punkte, endet das Spiel und der Wald ist gerettet. Durch die Möglichkeit, den Mitspielenden zumindest ein paar dieser Siegpunkte abluchsen zu können, ist das Spiel interaktiv und bis zum Schluss spannend. Unterstützt werden wir durch Naturgeister, von denen wir uns nach und nach mehr in unser Kartendeck holen. Doch Vorsicht! Einige von ihnen sind Einzelgänger und so müssen wir stets abwägen, ob wir weitere Tierkarten zur Unterstützung aufdecken wollen. Denn sollte zu Beginn einer Runde der dritte Einzelgänger gezogen werden, sind die Aktionsmöglichkeiten auf ein Minimum reduziert. Es gilt also, rechtzeitig mit dem Aufdecken der Karten aufzuhören.

Begründung der Jury:
Drei zentrale Faktoren machen den Nervenkitzel und Reiz von „Living Forest“ aus: Das spannende Wettrennen auf zwölf Punkte, das riskante Zocken beim Kartenaufdecken und die hohe Interaktion mit den Mitspielenden. Besonders motivierend sind die drei unterschiedlichen Siegbedingungen, die einen hohen Wiederspielreiz schaffen und je nach Spielverlauf für eine sich stets veränderte Dynamik sorgen.

"Zauberberg" ist das "Kinderspiel des Jahres 2022"

1 - 4 Spieler • ab 5 Jahren • ca. 15 Minuten

Wenn der Zauberer Balduin ruft, eilen die Zauberlehrlinge zu ihm. Doch der Weg den Berg hinunter ist lang. Zum Glück gibt es die Irrlicht-Kugeln, die die Kinder nutzen, um den Lehrlingen den Kugelbahn-Weg hinunterzuhelfen – sofern die Irrlichter auf sie treffen. Denn einmal bei der Kugelbahn eingeworfen, macht das Irrlicht, was es will – geht mal nach links, mal nach rechts. Dann sind da noch die Hexen, die ebenfalls zum Zauberer wollen und sich auch bewegen, wenn sie vom Irrlicht getroffen werden. So entsteht ein magischer Wettlauf, bei dem alle mitfiebern wohin die Irrlicht-Kugel hinrollen wird. Vom flotten Aufbau über Detailregeln wurde bei diesem faszinierenden kooperativen Spiel alles gut durchdacht, sodass sich Kinder immer wieder vom „Zauberberg“ verzaubern lassen möchten.

Begründung der Jury:
In „Zauberberg” kommt die beliebte Kugelbahn auf eine neue Art zum Einsatz. Sie wird zum Schauplatz für ein magisches Wettrennen – kooperativ, in Teams oder auch alleine. Der attraktive Spielaufbau zieht die Kinder an den Spieltisch und der innovative Murmelmechanismus lässt sie so schnell nicht wieder los. Angeregten Diskussionen zur Platzierung der Murmeln folgen gebannte Blicke auf die Kugelbahn. Das ist ein Gesamtpaket, das alle Kinder immer wieder bezaubert.

Quelle: Jury Spiel des Jahres